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Ein gutes Bauchgefühl

Beate Speyerer • 29. Mai 2022

Reizdarmsyndrom - wann ist endlich Ruhe im Darm?

Etwa 50% aller Magen-Darm-Beschwerden sind auf das Reizdarmsyndrom zurückzuführen.
Betroffene leiden täglich an Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen- krämpfen, Durchfall und/oder Verstopfung. Alltägliche Aufgaben werden oft zur Qual, Betroffenen verlassen seltener das Haus oder meiden soziale Kontakte. Die Krankheit ist nur schwer zu entdecken, weil sie schwer diagnostiziert werden kann. Oft werden Betroffene vom Arzt schlichtweg mit ihren Symptomen nicht ernst genommen.


Die gute Nachricht: es gibt für 4 von 5 Patienten einen Weg, die Beschwerden deutlich zu lindern - dann wenn wenn die Patienten ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen und eine Ernährungsumstellung konsequent umsetzen.


Die Verdauung ist ein komplexes System, es reagiert sensibel, vor allem auch bei Stress. Der Verdauungstrakt hat ein eigenes Nervensystem, es ist für das Vermengen und Weiterschieben der Nahrung zuständig und entscheidet, was in unserem Körper bleibt und was nicht. Wenn nun dieses Nervensystem verrückt spielt, reagieren die Nervenzellen nicht so, wie sie sollten. Das Weiterschieben der Nahrung ist gestört. Blähbauch, Krämpfe aber auch Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Müdigkeit und Muskelschmerzen können auftreten.


Da die Ursachen für das Reizdarmsyndrom nicht genau bekannt sind, gibt es keine Wunderheilung. Aber durch Umstellung der Ernährung können die Symptome deutlich gelindert werden. Ärzte und Ernährungsberater empfehlen immer häufiger die Low-FODMAP-Diät, weil damit schon so vielen Patienten geholfen werden konnte. Einige Bestandteile der Nahrung werden vom Dünndarm schlecht aufgenommen, die zu den genannten Symptomen führen. Meist sind dies die FODMAPs in unserem Speiseplan. Werden diese für 4-8 Wochen streng gemieden, kommt es bei 80% der Probanten zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Symptome.


Wenn du am Reizdarmsyndrom leidet oder dein Arzt den Verdacht hegt, ist der nächste Schritt der Gang zu einem Ernährungsberater. Er wird dich bei der Umstellung deiner Ernährung begleiten.


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Das Verlangen nach Süßem wächst nur durch Zucker. Den süßen Geschmack von Zucker nehmen Menschen durch Sinneszellen im Mund wahr. Nun wurde durch eine Studie der Columbia Universität ein zweiter bisher unbekannter Weg das Signalübertragung gefunden: Wenn Zucker in den Darm gelangt, aktiviert er Zellen des nervus vagus. Dieser leitet Signale zum Hirnstamm und aktiviert dann spezielle Neuronen. Nur diese Reaktion - nicht die Geschmacksempfindung im Mund - löst ein Verlangen nach mehr Süßen aus. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das Verlangen nach Süßem immer durch vorangegangen übermäßigen Zuckerkonsum ausgelöst wurde. Die einzige Lösung, Heißhungerattacken auf Süßes zu umgehen, ist eine zuckerfreie Ernährung. Selbst wenn die Geschmacksempfindungen im Mund fehlen, reagieren die Neuronen mit gesteigertem Verlangen nach Zucker, sobald Zucker vom Darm aufgenommen wird. In der heutigen Zeit ist es mittlerweile eine Herausforderung, zuckerfrei einzukaufen. Die Lebensmittelindustrie verwendet Zucker als Füllmittel, Konservierungsmittel und als Geschmacksverstärker. Deshalb biete ich gezielt Kurse und Ernährungsberatung an, da ich weiß, wie schwer sich der Konsument bei der Auswahl zuckerfreier Lebensmittel tut. Für alle die im Home-Office tätigen Arbeitnehmer ist besonders schwierig, sich gesund zu ernähren, da die Zubereitung wenig Zeit in Anspruch nehmen darf. Individuelle Erstellung eines Home-Office-Speiseplan samt Rezepten ist hierbei eine hilfreiche Alternative.
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